Amorph

Damit ein Stoff amorpher Zustand bleibt, muss die Viskosität beim Abkühlen einer Schmelze einen gewissen Wert überschreiten und es darf zu keiner Kristallisation kommen. Denn sobald sich die Atome regelmäßig anordnen können, ist der Stoff nicht mehr amorph.  Metallbänder können auf unterschiedliche Art und Weisen produziert werden, wobei die Herstellung aus der Gasphase einer der effektivsten Prozesse ist. Dabei verdampft das Material und kondensiert anschließend auf einem gekühlten Substrat, welches entweder mit Helium oder Stickstoff betrieben wird. Glas ist eines der vielseitigsten und nützlichsten Materialien, die wir kennen. Obwohl es in seiner ursprünglichen Form amorphe ist, kristallisiert es sich bei bestimmten Temperaturen in verschiedene Formen, von denen Quarz die bekannteste ist. Glas wird durch Beimengung von Stoffen, sogenannte Glaswandler, hergestellt, die ein gleichmäßiges Kristallgitter verhindern. Da die Atome eine geringere Packungsdichte aufweisen, haben amorphe Stoffe eine geringere Dichte als kristalline Stoffe. Sie sind außerdem nicht so hart und weniger spröde. Amorphe Metalle werden mit Hilfe der Rascherstarrungstechnik in Form von dünnen Folien industriell hergestellt und haben hauptsächlich in Magnetwerkstoffe, weichmagnetische Legierungen (Fe, Ni Co) und Lötfolie Anwendung gefunden.