Desinfektionsmittel

Die Gesamtheit der Desinfektionsmittel kann als Substanz bezeichnet werden, die durch ihre chemischen Eigenschaften mikrobizid wirken. Das bedeutet, sie inaktivieren beziehungsweise töten Mikroorganismen ab, die Krankheiten und/oder Infektionen hervorrufen. Dies ist eine unglaublich nützliche Fähigkeit, da es uns ermöglicht, unsere Umgebung sauber und hygienisch zu halten.

Die Sterilisation von Mikroorganismen ist in vielen Fällen nicht notwendig, da nur eine bestimmte Variante von Keimen reduziert werden muss. Diese Bakterienstämme sind für den Menschen lebensnotwendig und können keine Krankheiten verursachen. Die Infektionsgefahr von Mikroorganismen ist gering, solange eine spezifische Populationsdichte unterschritten wird.

Desinfektionsmittel müssen die Anzahl der Keime schnell und vollständig reduzieren. Sie sollten eine ausreichende Eindringtiefe erreichen, um wirksam zu sein. Die Wirkungsbeständigkeit gegenüber organischem Material muss gegeben sein, damit das Mittel nicht gleich wieder abgewaschen wird. Desinfektionsmittel dürfen nur gering systemisch toxisch (nicht auf den gesamten Organismus) wirken, um keinen Schaden anzurichten. Die Verträglichkeit gegenüber Haut, Schleimhaut und offenen Wunden muss unbedingt gegeben sein – sonst kann das Mittel mehr schaden als nützen! Das Desinfektionsmittel muss lange haltbar sein und gleichzeitig biologisch abbaubar sein; sonst belastet es die Umwelt unnötig. Letztendlich sollte die Geruchsbelastung im medizinischen Bereich geringgehalten werden, da stark riechende Chemikalien sowieso schon stressig genug sind!