Exotoxine

Exotoxine sind lebensspendende Stoffe, die von lebenden Bakterien sezerniert werden. Die sogenannten Exotoxine sind spezielle Proteine, die nur von lebenden Bakterien produziert werden. Sie sind hitzeempfindlich und daher relativ instabil. Die Bakterien verwenden diese Toxine, um ihre Umgebung zu beeinflussen und so zu überleben.

Da Exotoxine immunogen sind, regen sie die körpereigene Immunabwehr an. Allerdings ist diese positive Wirkung nur für kurze Zeit, es gibt in der Regel keine langanhaltende Immunität. Durch die Herstellung von Toxoiden aus Exotoxinen kann man Kraft und Stärke erzeugen.

Exotoxine werden in drei Klassen eingeteilt: AB-Exotoxine, A-Exotoxine und B-Exotoxine. AB-Exotoxine bestehen aus einer A- und einer B-Untereinheit und werden durch Endozytose in die Zielzelle aufgenommen. Dort entfalten sie ihre schädliche Wirkung, z.B. Tetanustoxin, Botulinumtoxin oder Pertussistoxin. Exotoxine, die die Membrane schädigen: Sie lösen die Zellmembran der Zielzelle durch Enzyme (Lipasen etc.) oder Polymer-Bildung auf, z.B. Clostridium perfringens (Gasbrand) oder Staphylococcus aureus. Superantigene, die eine körpereigene Abwehrreaktion auslösen: Sie stimulieren antigenpräsentierende Immunzellen (APCs) und T-Zellen (Kurzschluss zwischen MHC und T-Zell-Rezeptor), wodurch es zu einer übermäßigen Abwehrreaktion (Hyperimmunreaktion) und einem toxischen Schock kommen kann.